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Mensch-Natur-Kultur

Beim Wiesbadener Projekt "Mensch-Natur-Kultur" (M-N-K), das bereits zum sechsten Mal stattfindet, werden im Mai und Juni Stadtwald am Forsthaus Langendellschlag 100 im Kohlheck verschiedene Veranstaltungen wie Waldführungen und Open-Air-Konzerte geboten.

Bei der Veranstaltungsreihe soll insbesondere auf die Verbindung des unterschiedlichen städtischen Grüns hingewiesen werden. Ökologische Gesetzmäßigkeiten wie die Vernetzung der Biotope und Arten werden auf gesellschaftliche Prozesse erweitert. Der Mensch wird als Teil der Natur erfasst, der Kultur schafft und in dessen Verantwortung es liegt beides zu schützen. Mensch, Natur und Kultur sind stark miteinander verbunden. Gemeinschaftliches Arbeiten und das Miteinander fördern Ideen zur Lösung von Zukunftsproblemen, positives und kreatives Denken und Handeln, Solidarität, Umdenken, Freude an sinnhaftem Tun und Gesundheit. Durch die Auseinandersetzung mit anderen und den wertschätzenden Umgang wird Demokratie und Toleranz fester verankert.

Projekte

Für das "Mensch-Natur-Kultur" wurden 13 Projekte von 17 Künstlerinnen und Künstlern ausgewählt.

Mit ihren Origamiarbeiten stellen Renate Schwarz-Kraft und Thale Kraft Luchs, Uhu, Eichhörnchen, Vögel dar und thematisieren das Verschwinden der Arten.

Marie-Luise Gruhne zeigt mit ihrem "Tempelportal", das unter einem Tipi aus Ästen liegt, dass die Ordnung der Welt "verborgen" ist.

Zum aktiven Miteinander im sozialen Umgang und mit der Natur fordern die zwei Tanzenden aus Eichenholz von Andreas Koridass auf.

Christiane Steitz beschreibt mit Märchenzitaten auf Bettlaken in einem "Haus-Märchen-Wald" die Vielfalt der Symbolik des Waldes als Ort des Schutzes, der Gefahr, des Abenteuers.

Mit ihrer Gemeinschaftsarbeit zeigen Ute Kilian, Karin Tettenborn und Euphrosina Stratenwerth "die Wege des Wassers": Stoffbahnen in Blautönen wurden zu einem Bachlauf gelegt, der durch den Wald fließt, Wollfäden an einer dicken Buche stehen für die Wasserleitungsbahnen innerhalb des Baumes. Wald hat einen positiven Einfluss auf die Wassermenge und -qualität.

Frédérik Ecker gestaltet das Myzel-Geflecht beziehungsweise das neuronale Netzwerk und somit die Verflechtung von Mensch und Natur. Er verbindet mit seinem Netzwerk auch die Arbeiten zu einigen Kunstschaffenden.

Die Arbeit von Rakim Hazaz zeigt überlebensgroße Abgüsse von einem Arm, auf dessen Hand ein junger Baum wächst.

Mit Unterstützung einer Klasse und ihrem Lehrer Olli Back aus der Mittelstufenschule Dichterviertel legte Rolf Toyka einen Stichweg aus gebogenen Buchenzweigen und Rohwolle an.

Rolf Toykas "Tropfendes Ton-Werk" sammelt in einem expressiv-organisch gestaltetem Gefäß Regenwasser, lässt es auf eine Schale mit einer Messingplatte tropfen und weist auf die Bedeutung des Wassers als lebensspendender Kraft hin.

Mit "poetischen Interventionen" beteiligt sich Udo W. Gottfried am Projekt. Mit fünf Spielzeug-Holzrollern, die senkrecht an Bäumen herunterfahren, erinnert er an seine Kindheit im Kohlhecker Wald. Eine "Behausung" mit einer Menschengestalt und Blumen, ähnlich einem Andachts-Häuschen, lädt zum Verweilen und zur Innenschau ein.

Mit seiner Installation "Preise des Waldes" stellt Hans-Jürgen Fulland Verkaufsschilder von Weihnachtsbäumen aus, die ergänzt werden durch Texte zum Wiesbadener Stadtwald und Gedichten. Nebenan hängen vertrocknete Weihnachtsbäume in einer üppig grünen Natur. Abflussrohre bilden "Technische Baumstrukturen". Mit seinen Beiträgen weist Hans-Jürgen Fulland auf die Spannung zwischen Kultur/Monokultur einerseits und dem naturnahen Stadtwald Wiesbaden/der lebendigen Waldumgebung andererseits hin.

Melissa Klingelhöfer gestaltete ein übergroßes Gesicht mit Texten von Musikern, Künstlern und Autoren. Sie belegen, dass sie schon lange auf die Ausbeutung der Natur, der Naturzerstörung und des Klimawandels hingewiesen haben. Ihm gegenüber werden die völlig unzureichenden technischen Maßnahmen zur Verbesserung der ökologischen Krisen verdeutlicht.

Die "Baumwipfel-Schaukelkönigin" von Tine Kaiser weckt Kindheitserinnerungen und die Leichtigkeit des Seins.

Veranstaltungen

  • Am Samstag, 25. Mai, um 17 Uhr tritt die Gruppe Redherrings in einem Open-Air-Konzert auf.
  • Am Sonntag, 26. Mai, um 16 Uhr lädt Christa Zehnder zu einer Geh-Meditation ein.
  • Am Sonntag, 9. Juni, gibt es eine Abschlussveranstaltung unter dem Motto "der Wald lädt ein": Picknick im Grünen, Open-Air-Veranstaltung mit Kunstschaffenden und Besuchern. Um 15 Uhr führt die Leiterin der Forstabteilung Sabine Rippelbeck durch den Wald. Um 16 Uhr gibt es eine Führung zur Kunst mit einer Tanzperformance von Ute Bühler und weiteren.

Die Veranstaltungsfläche ist mit den Buslinien 4, N5 Haltestelle "Kuckucksweg/Waldviertel/Kohlheck" zu erreichen.

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